Liebe Freunde,
diese Zeugnissprüche sind anhand bestimmter Kinder entstanden und haben sie das ganze folgende Schuljahr begleitet. Gerne dürfen sie mit Quellangabe weitergegeben / verwendet werden! – Bei Verwendung in anderen Medien aller Art ist meine schriftliche Zusage erforderlich!
Gern geb ich mich den Dingen hin,
die hoffend auf mich warten;
dass ich verstehe ihren Sinn
im großen Lebensgarten.
So wird die Welt mir bald erklingen,
und mein Handeln, das wir stimmen.
Geh ich still in mich
sammelt sich das Licht
in mir rein und klar
das durch Tat wird wahr.
Sei fest auf dich allein gestellt.
Allein nur bist du sicher.
Wenn du bei dir den Halt gewählt
dann bring hervor die Lichter,
die aus dem stillen Herzensschrein
nun jedes andre Herz erfreuen.
Sei fest in Dir! – Dann gibt der Welt!
So hast Dein Sach du gut bestellt.
Hier und im Heute nun
bin ich auf Erden zum
Lernen bestellt.
Und so bemüh’ ich mich
dass ich darf willentlich
geben der Welt.
Im reger, wachsamer Klarheit
finde ich überall Wahrheit,
da mich mein Denken,
einfach und rein,
führt zu der Dinge
wirklichem Sein.
Die Gegenwart
ist das einzig wirklich Wirksame.
Was sie nicht schafft
wird nie gewesen sein,
wird nie sein können.
– JETZT! –
Die beste Tat wird üble Argheit
lebt in ihr nicht Mut zur Wahrheit.
So einfach diese meist auch ist,
so schwer ist’s oft, sie nicht durch List
auf irgendeine Art verschönen.
Nur Mut wird Wirklichkeit versöhnen.
Still im Geheimen reift oft ein Großes,
niemand bemerkt es, keiner genoss es,
wenn nicht dann plötzlich doch Mut erwachte,
der die Erfindung den Menschen hin brachte.
Vieles vom Größten ging schon verloren,
weil sich der Große den Mut nicht erkoren.
Kurz und bündig
werd ich fündig.
Doch soll daraus was Rechtes werden,
muss ich die Dinge auch noch erden.
Und immer kraftvoll, nicht bequem,
zur guten Tat auch wirklich gehn.
Holt der frische Wind die Blätter
von den Bäumen, die schon müd’,
oder zaust er wild die Fächer
einer Palme, weit im Süd,
freut mein Herz sich, daß es lebt,
sich so frei durchs All bewegt!
Und es ruft jetzt, laut und weit:
Seht mich an, ich bin bereit!
Glitzernd läuft das Bächlein munter
durch die Wies den Berg hinunter.
Freudig kommen Mensch und Tier
weil sie finden Labsal hier.
So will gern auch ich mich schenken
all den Dingen, die mich lenken.
Was ich schaffe, heut und hier
das wird stehn zu Diensten mir
wenn ich einst, als großer Mann
frei sein will, und dies auch kann!
Darum hört, und lasst es euch gesagt sein:
Wacht werd ich, und stets bedacht sein!
Zu neuen Ufern strebt mein Sinn!
Ich hab ihn satt, den alten Trott,
der mühsalschwer und auch mit Spott
mich abhält: Vom Gewinn!
Ein rasch Entschluß führt mich ganz heiter
von einem Ziel zum nächsten weiter.
Horch! In der Ferne blitzt es schon leis!
Hier ist es dumpf und schwül und heiß.
Alle Natur hält den Atem an –
alles wartet – alles ist bang.
Jetzt kommt ein leises Lüftchen geflogen
Hui, wie das saust! Der Wind kommt ins Toben!
Mächtig greift er ins Baumgefieder –
Nein! Er reißt doch nicht alles nieder! –
Doch da ist alles wieder still.
Schwarze Wolken türmen sich gar viel – und
Krachend schlägt der Blitz jetzt ein
Wer hält das noch aus? Oh nein! Oh nein!
Da rieselt rauschend Regen herab.
Die Blumen trinken, sie werden satt.
Und Friede füllet das Tal.
Mit Kraft das Gute tun
bringt mich voran im Leben.
Setz ich die Kraft für Schlechtes ein,
ist all mein Müh’n vergebens. –
Ich bin allein auf mich gestellt
zu wählen, was gefällt.
In allen schönen Dingen
erfahre ich die Kraft,
die mich im Lauf der Zeiten
zum Mensch erst richtig macht.
..weitere folgen.